Die natürliche Hormontherapie unterscheidet sich grundlegend von der klassischen Hormonersatztherapie: Bei der natürlichen Hormontherapie kommen naturidentische Hormone statt synthetischer zum Einsatz. Der Grund für den Einsatz natürlicher Hormone ist, dass synthetische Hormone, deren Struktur absichtlich biochemisch verändert wurde, zum Teil erhebliche Nebenwirkungen haben. Naturidentische Hormone passen dagegen wie ein Schlüssel zum Schloss auf die körpereigenen Rezeptoren.

Zahlreiche Therapeuten wie Ärzte und Heilpraktiker haben mit dieser Behandlungsmethode bereits beeindruckende Ergebnisse erzielt.

Grundlage für eine erfolgreiche Hormontherapie sollte ein Hormonspeicheltest sein, der den aktuellen Status der wichtigsten Geschlechtshormone bestimmt. Anhand von Referenzwerten wird ermittelt, ob für einzelne Hormone ein Überschuss, bzw. ein Mangel besteht. In einem ausführlichen Gespräch kann ein erfahrener Arzt oder Heilpraktiker aus der ausführlichen Laboranalyse, den Beschwerden und Lebensumständen eine notwendige natürliche Hormontherapie ableiten.

Warum sind Hormone so wichtig?

Hormone werden in den endokrinen Organen (Drüsen) produziert und über das Blut zu den hormon-abhängigen Organen transportiert. Sie sind wichtig für das geordnete Zusammenspiel unserer Körperfunktionen. Die geschlechtsspezifischen Hormone der Frau werden in den Eierstöcken gebildet und bestehen aus der Gruppe der Östrogene (Östron, Östradiol und Östriol) sowie Progesteron.

Das wichtigste männliche Sexualhormon ist das Testosteron, das in den Hoden gebildet wird.

Wenn mit zunehmendem Alter bei Frauen und Männern weniger Sexualhormone gebildet werden, kann es zu einem Ungleichgewicht der Hormone untereinander und zu vielfältigen Beschwerden kommen. Eines der ersten Hormone, dessen Produktion bereits ab Mitte 30 nachlassen kann, ist Progesteron, ein "Gegenspieler" der Östrogene. Kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Hormonen, kann eine sogenannte Östrogendominanz die Folge sein. Viele typische Frauenbeschwerden rund um die Wechseljahre haben ihre Ursache in diesem hormonellen Ungleichgewicht.

 Unterschied zwischen synthetischen und bioidentischen Hormonen

Synthetische Hormone sind Wirkstoffe, die künstlich hergestellt werden und in der Natur so nicht vorkommen. Um sie wirtschaftlich verwerten zu können, werden synthetische Hormone gegenüber natürlichen Hormonen in ihrer Molekularstruktur verändert. Nur dadurch werden sie patentierbar und für die Industrie interessant. Durch die Veränderung besitzen synthetische Hormone Nebenwirkungen, die bei einem menschlichen Hormon nicht auftreten.

Der SPIEGEL berichtete schon 2001 unter der Schlagzeile „Die große Hormon-Blamage“ über die umstrittene Hormonersatztherapie mit künstlichen Hormonen. In den USA und Großbritannien wurden die beiden größten Hormonstudien vorzeitig abgebrochen, da sie für die daran beteiligten Frauen nicht mehr zumutbar waren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von synthetischen, körperfremden  Hormonen zu vermehrtem Auftreten von Brustkrebs, Thrombosen, Herzinfarkt und Schlaganfällen führte.

Naturidentische oder bioidentische Hormone entsprechen in ihrer biochemischen Struktur exakt den körpereigenen Hormonen. Der Körper erkennt naturidentische Hormone als körpereigen an und kann sie deshalb bei richtiger Anwendung nebenwirkungsfrei verarbeiten. Seit mehr als fünfzig Jahren sind naturidentische Hormone erhältlich. Neben der Verwendung von naturidentischen Hormonen bietet sich auch die Behandlung mit homöopathisch potenzierten Hormonen, den Hormonglobuli, oder homöopathisch potenzierten Cremes an.